Der digitale Workflow für den Coach

Die Digitalisierung der Coachingarbeit bedeutet für die Arbeitsweise des Coachs große Veränderungen. Wie kommuniziere ich in der Sitzung mit den Klienten? Wie dokumentiere ich Arbeitsergebnisse? Wie gestalte ich dies konform mit den neuen Datenschutzregeln? Der Workflow des Coachs wird durch das digitale Denken bereichert, die unterschiedlichen Kommunikationskanäle fließen zusammen und erleichtern den Austausch mit Klienten.

Der Wendepunkt kam in einer Supervisions-Sitzung mit einer jüngeren Kollegin. Wie immer hatte ich mir ihre E-Mails ausgedruckt, mit Anmerkungen versehen und bereitgelegt. Zu Anfang der Sitzung rückte ich die Brille zurecht, schaute auf meine Notizen und dann die Klientin an. Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht. Und ich meinte zu sehen: ein nachsichtiges Lächeln. Als Coach gehe ich darüber nicht hinweg, und so fragte ich sie direkt nach diesem Lächeln. Und sie antwortete direkt: „Das kann man auch anders machen“. Seit dieser Zeit beschäftige ich mich mit der Digitalisierung meiner Coachingarbeit.

Wenn Sie wollen, diskutieren wir hier über die Auswahl von Geräten, Apps und Programmen. Ich habe diese Diskussionen das gesamte letzte Jahr geführt, mit Kolleg/innen, Klient/innen, Bahnfahrer /innen (erste und zweite Klasse). Lassen Sie uns das überspringen, es gibt hundert Meinungen, und Sie brauchen sich einfach (!) nur zu entscheiden.

Digital muss zur Vereinfachung und Verbesserung der Arbeitsabläufe beitragen, anders gesagt: Wenn es Ihrem besseren (Coaching-)Workflow nicht dient, lassen Sie es bleiben! Bei mir steht seither in der Digitalisierung die Dokumentation von Sitzungen an erster Stelle. Nicht die eigentliche Coachingarbeit, da sitze ich den Klient/innen in meiner Praxis einmal pro Monat für zwei Stunden immer noch gegenüber, ich schreibe auf eine Flipchart. Doch was danach, zwischen den Sitzungen geschieht, ist jetzt anders: Jede/r Klient /in hat im Dokumentationsprogramm Evernote ein eigenes Notizbuch, Notizen stehen plattform übergreifend auf meinen Geräten in der Cloud sofort für mich zur Verfügung (Windows-Notebook, iPhone, iPad, iMac). Flipchartblätter fotografiere ich, die App Scannable beschneidet die Ränder, rückt es gerade, Evernote erkennt meine Schrift, indexiert alles auf diesen Blättern und legt eine Notiz an. Ins Evernote wandern außerdem Klient/innen-Mails, -Voicemails, -Telefonnotizen, dazu PDF zu Klient/innen-Themen und fotografierte Zeitungs-/Zeitschriftenseiten.

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